ADR - digital auf Sendung - | -
Artikel in Esperanto über Satellitenempfang - | -
Zusammenarbeit mit anderen Esperantisten - | -
Esperanto-Sendung über Astra - | -
Vatikan auf neuer Frequenz - | -
Sprachenlernen in meinem Fall - | -
Erfahrungen mit dem Kabel - | -
Russisch über Satellit - | -
Installation eines 1,80 - Meter- Parabolspiegels - | -
Ein 3,10 - m Spiegel: die jetzige Lösung - | -
Eine Reise um die Welt - | -
Was gibt es Neues auf den Kanälen der Satelliten ? - | -
ADR - DMX - Programm auf Astra
In den letzten beiden Jahren habe ich verschiedentlich Artikel in Esperanto zum Thema "Sprachenlernen im Zeitalter der Satelliten" verfaßt (lingvolernado en la epoko de
la satelitoj), nicht direkt beruhend darauf, aber doch sehr beeinflußt von einer
Sendereihe, die ich im "Offenen Kanal" des Saarlands gestalte und die schon 55 Ausstrahlungen hat. Erst in der 10. Sendung im April 1992 bin ich über die Verschriftungsmöglichkeiten von Sprachen und Dialekten zur Internationalen Lautschrift gekommen, und habe das Sprachenproblem erwähnt mit seiner neutralen Lösung durch die internationale Sprache Esperanto. In der 11. Sendung im Mai 1992 interviewte ich zum ersten Mal Prof. Dr. Max Mangold, bei dem ich Phonetik, viele Sprachen und Dialekte und Phonetiken von
Sprachen studiert habe. Diese beiden Sendungen wurden sogar nochmals wiederholt, weil ich durch
einen Unfall im Krankenhaus lag, so daß die 55 Ausstrahlungen auf 53 Folgen beruhen
mit der Folge am 6. Februar 1996.
Im Offenen Kanal habe ich auch mit anderen Kollegen noch einige Rundfunksendungen
produziert, vor allem über die kulturellen Wochenenden des Saarländischen Esperanto-Bundes, die ja hinlänglich bekannt sind; über Kongreßreisen und Wochenenden auch etwa 10 Fernsehsendungen, darunter auch eine Begleitsendung zu meiner Rundfunkreihe. Für die Rundfunksendungen habe ich seit einigen Jahren einen festen Sendeplatz; jeden ersten Dienstag im Monat von 17.30 -18.00 Uhr (ab April 1996 von 17.00 -17.30
Uhr) auf den Frequenzen des Offenen Kanals 103,7 MHz und 105 MHz, die der Offene
Kanal gemeinsam mit dem 4.Programm des Saarländischen Rundfunks hat und in allen
Kabelnetzen auch in einigen außerhalb des Saarlandes, beispielsweise in Zweibrücken. Leider sind diese Sendungen, obwohl zwar relativ weit in Südwestdeutschland, Frankreich
und Luxemburg zu hören, aber dennoch nicht europaweit, wie es ja seit einiger Zeit
durch die ADR-Sendungen digital von Astra bei fast allen deutschen Sendeanstalten geschieht,
so daß, wenn mich ein Freund aus München anruft und auf eine Sendung in den fünf Programmen des Bayerischen Rundfunks aufmerksam macht, ich diese Sendungen hören und aufnehmen kann ( Von Bayern 4 Klassik genieße ich allerdings schon seit sechs Jahren wunderbare Musik über den Digitalen Satellitenrundfunk, von Radio Bremen wurden sogar im Anfang, also vor sechs Jahren fremdsprachige Sendungen der Deutschen Welle übertragen, aber aus unerfindlichen Gründen nur für einige Zeit).
ADR - digital auf Sendung
Von Bayern habe ich also in der letzten Zeit viele wertvolle Wortsendungen über Sprachenprobleme
aufnehmen können. Man hat mich eben darauf aufmerksam gemacht. Auf einem weiteren
digitalen Unterträger des Astra-Kanals Bayern 3 11.141 Gigahertz, auf 8.10 MHz sollte schon Anfang Dezember Radio Österreich International in seinen Fremdsprachen,
also auch am Sonntag dreimal digital in Esperanto kommen, aber die Sache hat sich
verschoben ( ohne Angabe der genauen Gründe). Selbstverständlich hatten Prof. Mangold
und ich schon Geräte damals zur Verfügung.
Artikel in Esperanto über Satellitenempfang
Doch zurück zu den erwähnten Artikeln, die natürlich auch das Ziel hatten, unsere
Sprachfreunde auf die besseren Empfangsbedingungen bei Satellitenübertragungen für
Esperanto-Sendungen hinzuweisen. Es drehte sich der Reihe nach um Radio Zagreb, Radio
Vatikan und den polnischen Rundfunk, 5. Programm ( Auslandsprogramm). Inzwischen scheint
ja Allgemeinwissen geworden zu sein, daß die Kurzwellensendungen schlechter geworden
sind, mit Ausnahme des Vatikans Mittelwellensendungen aus Kostengründen eingestellt
wurden und sich die Satellitensendungen immer weiter verbreiten. Der erste Artikel wurde
zwar an viele Zeitschriften geschickt, aber nur von wenigen veröffentlicht. Es taten
dies " Internacia Jurnalisto " und " Heroldo de Esperanto ". " Monato " nahm einen
Teil eines sehr langen Artikels an, nachdem der Anfang umgearbeitet worden war ( mit
Fotos). Das Organ des Saarländischen Esperanto-Bundes " Dialogo " veröffentlichte
in aktualisierter Form den schon erwähnten Artikel " Warum sollte man Radiosendungen
über Satellit hören", auch mit Fotos. Der lange Artikel wurde nochmals umgearbeitet und
von dem neugegründeten - AERA - dem " Esperanto-Freundeskreis für Rundfunkhören "
als Broschüre herausgegeben ( mit Fotos). Außerdem bestellte die Zeitschrift " La
Domo " einen aktuellen Artikel, der in dem Organ für Ostfrankreich nochmals abgedruckt wurde.
Es würde zu weit führen, wollte ich den Inhalt meiner Sendungen oder eines dieser
Artikel auch nur zusammenfassen.
Zusammenarbeit mit anderen Esperantisten
In meinen Sendungen ist Esperanto schon durch eine Aufnahme von Radio Zagreb in der
9. Folge angeklungen ( man sprach über meine Bemühungen bezüglich Satelliten), in
der 10. wurde es ausführlich behandelt und ab der 11. immer wieder auch mit Beispielen
erwähnt. Ich interviewte immer wieder Esperantisten mit Satellitenerfahrung, am meisten
arbeitete ich aber mit Prof. Mangold zusammen, der zwar nur eine drehbare Satellitenanlage
in seiner Wohnung hat, aber von Astra, über Eutelsatelliten auf 16 , 13 und 10 Ost erstaunlich viel bekommt und sowohl im Fernsehsektor als vor allem im Rundfunksektor
die empfangenen Sendungen auswertet und systematisiert, besonders bezüglich der nicht
so häufig benutzten Sprachen. Man hat mir häuføg gesagt, daß ( obwohl ich in meinem ersten Artikel schon das Gegenteil bewiesen habe) drehbare Antennen zu teuer seien
und nicht überall möglich, vor allem wenn eine Hausanlage von Astra die Signale empfängt,
auf Astra gäbe es aber keine Esperanto-Sendungen.
Esperanto-Sendung über Astra
Ich erwähnte schon, daß es ja in absehbarer Zeit solche aus Österreich geben werde,
und zwar digital über das ADR-System. Jeder regelmäßige Hörer von Radio Warschau
weiß aber seit einigen Tagen, daß der Anfang ( etwa vier Minuten) der Nachmittagssendung
vom Polnischen Rundfunk um 15 Uhr 30 schon um 19 Uhr 25 vom WRN Welt-Radio-Netz, und
zwar von dessen 1. Programm übernommen wird, sogar durch verschiedene Kabelnetze
in vielen europäischen Städten verbreitet wird. Ich halte das für ein großes Ereignis
und zwar aus folgendem Grund: Das WRN ist hauptsächlich für englischsprachige Sendungen
aus den verschiedensten Teilen der Welt; die Folge der Länder wird ab und zu bekanntgegeben.
Es ist natürlich zu empfehlen, nur von Muttersprachlern gesprochene Sendungen zu
hören. Wie wir aus dem dreibändigen Werk von John Wells " The Accents of English "
( Die Akzente des Englischen) wissen, kann dort die Aussprache auch schon sehr verschieden
sein. Oft haben aber auch fremde Sendeanstalten Originalsprecher. Wenn aber jemand unbedingt Nachrichten aus einem bestimmten Land will, muß er mit jeder Aussprachvarianten
vorlieb nehmen. Ich habe so schon häufig Nachrichten aus Australien, Korea, vielen
europäischen Ländern und auch das Programm von Amerika Eins gehört, das außerdem
den Kanal 7,74 MHz hat. Das Programm ist unter dem verschlüsselten VH-1 auf Astra 1B
11,538 GHz Unterträger 7,38 MHz, um 6 Uhr 23 ist auch jeden Sonntag die Lateinsendung
aus Finnland. Daß Esperanto jetzt dazugekommen ist, und zwar täglich, kann als kleine
Sensation bezeichnet werden. Die Liste der Städte, in deren Radio Kabel WNR 1 eingespeist
wird, kann vom Polnischen Rundfunk erhalten werden.
Vatikan auf neuer Frequenz
Bei WNR 2 hat sich auch eine wichtige Veränderung ergeben. Es ist ein Unterträger
7,74 MHz des arabischsprachigen mbc 11.55.4 GHz auf Eutelsat II F-1 13 Ost. Der
größte Teil der Sendezeit wurde bisher an Radio Vatikan vermietet. Nachdem aber Radio
Vatikan auf NBC Super Channel Eutelsat II F-1 10.987 GHz, Tonträger 7,38 MHz seit 1. Januar
gewechselt ist ( bis vor einigen Tagen wurde parallel gesendet), darf man gespannt
sein, was WNR 2 nun bieten wird. In den Sendepausen des Vatikans, normal morgens
das Programm Europa 2 und vom Nachmittag an Europa 1 in fortlaufender interessanter Sprachenfolge
konnte ich bisher nur ein Programm mit Bumsmusik hören. Beim Vatikan ist auf Satellit
Esperanto auf zweierlei Art zu hören, einmal im Europa-1-Programm an Sonn- und Feiertagen um 21 Uhr 20 und dann als zweite Lesung in den Messen um 7 Uhr 30 an sämtlichen
Feiertagen, die nicht auf einen Sonntag fallen. Auch das ist wichtig zu wissen; denn
Esperanto wird genauso behandelt wie die anderen Sprachen der Lesungen, die die in Latein zelebrierten Messen aus der Kapelle von Radio Vatikan auflockern.
Sprachenlernen in meinem Fall
Nach dem Krieg habe ich als Autodidakt begonnen, Esperanto zu lernen. Das ist nicht
einmal ein ideales Verfahren, aber ich fand ziemlich früh Esperantosendungen im Rundfunk,
so daß ich auch Esperanto hören konnte. Nach Esperanto mußte ich zuerst Französisch lernen, die Sprache unseres Nachbarvolkes wurde damals unseren Schulen unterrichtet
und wird es auch heute noch, was sogar einmal Claude Piron erstaunte. Warum sollte
es anders sein ? Wir wollten ja Lehrer werden und sollten Französisch unterrichten.
Um die Sache effizient zu machen, hatten sich die für die Schule Verantwortlichen zwei
Dinge ausgedacht, die in vielen Fällen zu einem guten Erfolg führten, in anderen
zu einem relativ guten. Wir hatten nur französische Französischlehrer und außerdem
gab es nach der Prüfung die Möglichkeit, als Deutschassistent in einer französischen Schule
zu arbeiten und auch an der nächstgelegenen Universität zu studieren. Ich nahm natürlich
alle Gelegenheiten wahr und verbrachte ein Jahr in Nordfrankreich, studierte Französisch, Italienisch und Russisch, natürlich auch bei Originalsprechern, ich machte
ein Universitätsdiplom in Französisch und die Prüfung des zweiten Jahres in Russisch.
Ich war dort auch aktiv in der Esperanto-Bewegung und sprach mehrmals in der Esperanto-Sendung von Radio Lille. Daneben hatte ich Kontakte mit Studenten aus vielen Ländern
und wenigstens mit einigen machte ich Fortschritte in ihren Sprachen, in Französisch
selbstverständlich die meisten, aber auch in Italienisch, Spanisch, Russøsch und
Griechisch. Ich muß noch erwähnen, daß im Lehrerseminar mein Klassenlehrer Esperantist
war und in Lille auch mein Professor für Phonetik und deutsch-französische übersetzung.
Ins Saarland zurückgekehrt, schloß ich mich dem inzwischen wiedergegründeten Esperanto-Bund an, unterrichtete Französisch und Esperanto und interessierte mich weiter für
andere Sprachen, vor allem auch für Rundfunk. Später lernte ich dann wenigstens einigermaßen
die Sprachen der Kongreßländer, die ich besuchte. Die Wende kam 1965 mit Japan; ein Freund und ich wollten Japanisch besser lernen. Professor Mangold erklärte uns
aber, daß wir zuerst Chinesisch lernen müßten, um im Japanischen Erfolg zu haben.
Wir taten es. Ich nahm bei Professor Mangold ein Studium in Phonetik auf und studierte
bei ihm und einer chinesischen Professorin aus Peking Chinesisch und alle Sprachen, die
er sonst anbot, auch die seiner Lehrbeauftragten wie etwa Esperanto, Suaheli, Ungarisch
und Japanisch, zum Schluß bei ihm Litauisch, Baskisch und Albanisch. Ich hatte häufig Gäste aus den verschiedensten Ländern und besuchte sie auch. Ich war allein sechsmal
in Ostasien.
Erfahrungen mit dem Kabel
Mit dem Aufkommen des Kabels glaubte ich, man würde wenigstens die Sprachen der Europäischen
Gemeinschaft einspeisen, mitnichten. Sprachenmäßig hatte ich schon mit einer riesengroßen
terrestrischen Antenne wenigstens die Programme der umliegenden Länder, vor allem drei französische. Den DSR bekam ich über das Kabel mit zeitweise Programmen
der Deutschen Welle, was ich schon erwähnt habe. Im Kabel sind auch heute nur wenige
Sprachen, vier in Französisch, Luxemburgisch wurde durch ein französisches aus Luxemburg ersetzt, ein türkisches und ein englisches Programm.
Russisch über Satellit
Es blieben nur Satelliten übrig. Zuerst schaffte ich mir eine 1,50 m - Anlage für
den Satellit Gorizont mit einem Fernsehsender und einem Rundfunksender aus der Sowjetunion
an, der mir sehr in Russisch half. Zum Beispiel ist mein Archiv mit Reden Gorbatschows - so glaube ich - größer als das unserer Universität, die zu dieser Zeit auch
mit Russisch über Satellit begann, jetzt sind es natürlich mehr Sprachen.
Installation eines 1,80 - Meter- Parabolspiegels
Als der längere Besuch einer jungen Chinesin angesagt war, bestellte ich eine drehbare
Anlage mit der ich damals vor acht Jahren schon viele Fernseh- und Rundfunksender
bekam, leider Chinesich nur rundfunkmäßig von der BBC, aber immerhin. Die Antenne
wurde zwischendurch von nur 11 GHz auf 12,5 GHz erweitert und die Ausbeute war etwas größer,
vor allem weil immer mehr Programme dazukamen. Schließlich kam auch Japanisch dazu.
Da ich häufig Besuch aus Japan hatte, war das für die Gäste sehr angenehm.
Ein 3,10 - m Spiegel: die jetzige Lösung
Noch bevor das Treffen der Satellitenhörer in Esperanto in meinem Haus stattfand,
ließ ich eine große Anlage für ( eingeschränkten) weltweiten Empfang errichten,
die mir von Kuba bis Vietnam und auf der südlichen Halbkugel Madagaskar alles bot,
was auch im 4 GHz- Bereich zu bekommen war.
Eine Reise um die Welt
Während des Treffens in meinem Haus ( während der OSIEK-Konferenz in Homburg/Saar
um Juli 1994 ) konnte ich schon eine Reise um die Welt vorführen, die bei 80 Ost
mit Vietnam begann und mit 45 West mit Mexiko endete.
Als wir zur Esperanto-Sendung bei TV Polonia anhielten, wurden wir auch gegrüßt.
Jedem der etwa 20 Teilnehmer führte ich seine Sprache vor, und zwar mit allen Programmen.
Bei Frankreich waren es viele, bei Italien und Spanien etwas weniger. Die anwesende
Griechin konnte nicht nur das griechische Programm, sondern ein Fernsehprogramm und
zusätzlich ein Rundfunkprogramm aus Zypern genießen. Die Dänin mußte sich mit dem
Dänischprogramm der Deutschen Welle begnügen, aber immerhin. Die Ungarin war glücklicher
dadurch, daß sie nicht nur das Fernsehprogramm Duna TV sehen konnte, sondern auch zwei
Rundfunkprogramme; Esperanto wäre dort möglich; denn es existiert eine Sendung, die
nur über UKW übertragen wird. Ich habe an die Direktion des Senders geschrieben,
ähnlich wie nach Österreich, Italien, Kuba und China. In Polen war ich im letzten Sommer
auf der OSIEK-Konferenz. Nach dem neuerlichen Erfolg im WNR, sind nur noch weitere
Fortschritte zu erwarten, wenn die Hörer ihre Dankbarkeit dadurch ausdrücken - Beiträge
brauchen sie ja nicht zu bezahlen -, daß sie eifrig schreiben. Für viele isoliert lebende
Sprachfreunde ist das die einzige Möglichkeit, täglich mehrmals Esperanto zu hören.
Ich tue es seit fünf Jahrzehnten.
Was gibt es Neues auf den Kanälen der Satelliten ?
Ich erwähnte schon, daß ich eine Reise um die Welt ( tatsächlich nur teilweise, da
nur von 80 Ost bis 45 West, ich käme auch noch bis 53 West, aber da ich am Hang
wohne, steht dort ein Haus) immer in Vietnam beginne, wenn es gut zu empfangen ist.
Das Programm befindet sich auf einem der Satelliten mit geneigtem Orbit, also einer geneigten
Umlaufbahn, um bei älteren Satelliten Treibstoff zu sparen. Es betrifft etwa 10 Satelliten,
die nur zweimal am Tag auf der geostationären Umlaufbahn sich befinden. So ist 80 Ost- Satellit Gorizont 24 nicht immer gut zu empfangen. Das betrifft auch -thiopien
- früher auch Sudan auf 57 Ost - leider. Auch andere russischsprachige Satelliten
sind davon betroffen, aber durch den Express 2 auf 14 West gibt es einen Ausgleich. Auf 78,5 Ost ist der Thaicom 2 mit drei Programmen. Die Bildqualität ist mäßig,
ein 3,7 m Spiegel wäre besser. Aber da diese Programme vor dem Erscheinen der Thaiwelle
auf Eutelsat 16 Ost - und man weiß nicht, ob die jetzige Werbephase eine Dauereinrichtung wird - die einzigen waren, um Thailänder zu erfreuen, mußte ich schon oft
Aufnahmen machen. Ein guter Freund hat eine Thailänderin als Frau. Die ungarische
Pflegerin meiner Frau hat gar zwei Brüder mit Thailänderinnen verheiratet, und die
eine hat auch noch eine ganz fernsehwütige Tochter - wer würde das nicht verstehen. Auf 68,5
Ost ist PanAm Sat 4 erschienen mit sieben Programmen, darunter einem indischen und
vor allem nach dem Wechsel von PAS 1 auf 45 West dem japanischen. Ich nehme das
Programm oft auf für die Frau eines Freundes, die es nicht mehr bekommen, weil bei ihnen
im Osten ein Wald ist. Ich selbst bearbeite gern zweisprachige Sendungen. Letzthin
lief zweisprachig eine Serie Japanisch-chinesisch. Es ist interessant, sich an so
etwas zu wagen. Es wäre müßig nochmals alle Programme aufzählen zu wollen. Ich erwähne nur
noch einige Satelliten im allgemeinen und neue Kanäle im besonderen. Da ist beispielsweise
der Arabsat 1c mit der größten Anzahl von arabischen Programmen. In der letzten Zeit kam häufiger mein Arabischlehrer, ein aus dem Irak stammenden Fernsehingenieur,
der und dessen beiden Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Seine irakische
Frau war unvorsichtigerweise mit den Kindern in ihr Heimatland zurückgekehrt. Sie
wurde dort doppelt solange festgehalten, wie sie geplant hatte. In dieser Zeit schauten
wir die Programme mit Nachrichten häufig, vor allem von dem naheliegenden Jordanien.
Er selbst hat natürlich einen Satelliten, der Astra und Eutelsat 16 Ost empfangen
kann, einen solchen mit zwei Empfangskonvertern, ähnlich wie es den Esperantisten empfohlen
worden war, die eine Astraschüssel hatten und die auch das Programm aus Warschau,
zuerst auf demselben 16 Ost jetzt aber auf dem " Heißen Vogel " Eutelsat II F-8
13 Ost, 11.471 GHz, Tonträger 7,56 MHz. Dort bekommt er schon einige arabische Programme,
nämlich: Marokko, art Europa, Nile-TV, -gypten, Tunesien und Algerien. Da wir gerade
auf 16 Ost sind, kann noch hinzugefügt werden, daß die Frequenz 11.575 GHz jetzt
noch von mehr Stationen benutzt wird, als die sechs wie bisher; Tele Pace ist jetzt CTV
= Centro Televisio Vatikano. Die Audienzen des vielsprachigen Papstes werden dort
übertragen usw., es gibt auch Muslim-TV aus Pakistan, das albanische Fernsehen, als
tolle Neuerung das internationale rumänische Fernsehen, das ich besonders gern schaue und
wiederum für einen Freund aufnehme, der mit mir bei Professor Mangold Rumänisch studiert
hat. Bevor wir nochmals auf Astra zurückkehren, möchte ich noch einige Neuerungen
auf den westlicheren Satelliten erwähnen. Das schon erwähnte griechische Programm
ET 1 ist jetzt auf Eutelsat II F-B 10 Ost, dort ist auch MED-TV in kurdischer Sprache
. Ein Unterträger der türkischen Interstar ist das italienischsprachige Radio Maria,
der Name sagt alles. Wenn man mal die Messe vom Vatikan verpaßt hat, kann danach immer
noch eine italienischsprachige von Radio Maria hören - auf einem polnischen Sender
gibt es auch ein polnisches Radio Maria. Auf 7 Ost ist Zypern geblieben und Serbien
zurückgekehrt. Bei den übrigen Satelliten hat sich wenig verändert. Bei Hispasat auf
30 West sollte erwähnt werden, daß das Verschlüsselungskonzept nicht aufgegangen
ist, auch die Spanier empfangen lieber frei, die Deutschen sowieso, die Franzosen
zahlen nur teilweise gern, bleiben als Hauptzahler die Engländer. Als absolut letzte Meldung
zeigt sich auf Orion 37,5 West in den letzten Tagen ein KDBS - Programm aus Frankfurt
in koreanischer Sprache. Ich nehme das Einstundenprogramm 20 ? - 21 Uhr meistens
auf und habe schon Freunde gefunden, die es gerne nehmen. Auch dort befindet sich ein indisches
Programm.
ADR - DMX - Programm auf Astra
Als ich die ADR -übertragungen der deutschen Sender erwähnte, nicht nur Regionalsender,
sondern auch DLF und Deutschlandradio Berlin, und auf Österreich auch in Esperanto
hinwies, erwähnte ich das Musikspartenprogramm DMX nicht. Daß die Schweiz auf einem
Stereokanal zwei Monoprogramme - ein vielsprachiges und ein englischsprachiges hat,
ist noch zu ergänzen. Die große Neuerung ist aber der Digitale Musik-Express DMX.
Es sind bisher 60 verschiedene Musikrichtungen, die Tag und Nacht ohne hörbare Ansage
funktionieren. Von der Sinfonie über Kammermusik zur Oper, über sämtliche Rock- und Popvarianten
zu der Volksmusik aus vielen Ländern, schließlich zu dem beliebten Mariachi, einer
bunten Mischung verschiedener mexikanischer Musikrichtungen mit Walzer, Bolero, Polka usw. und den wunderbaren Instrumentalstücken. Wie aber wird das Programm angezeigt
? Es gibt dafür drei Systeme: einmal kann es über den Bildschirm geschehen - Nachteil,
man muß ein Fernsehgerät anhaben - eine Anzeige am Gerät selbst - Nachteil, wenn das Gerät gegen die Sonne steht, ist die Anzeige kaum lesbar. Ich habe die dritte
Variante gewählt: Anzeige von Musiktitel, Interpret, Titel der LP oder der CD, Bestellnummer.
Schon in diesem Monat sollen die besonderen Fernbedienungen geliefert werden. Natürlich muß das was kosten. Ich habe den Vertrag unterschrieben. Natürlich habe
ich einen besonderen Esperanto-Musik-Kanal gefordert. Wenn das ohne Begründung nicht
gewährt wird, kann ich immer noch kündigen. Aber ist die Sache auch realistisch?
In Europa startet man das Programm hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ganz wenige Geräte sind erst produziert und verkauft. Im Moment sind die Programme
noch nicht verschlüsselt. Eine andere amerikanische Firma Musik-TV ( Musikfernsehen)
- im Kabel unverschlüsselt - hat über verschlüsselte Satellitensendungen mal ganze 950
Abonnenten in Deutschland gesammelt. Im Moment genieße ich das Programm. Man darf
gespannt sein. Ich könnte noch seitenlang über interessante Programme berichten,
besonders aber über meine eigenen Gewohnheiten, die wenigstens etwas angeklungen sind.
Bei Wunsch vielleicht ein andermal.
Günther BECKER